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SUCCESS STORY

APP „SBB INCLUSIVE“

Für blinde und sehbehinderte Personen wird Reisen mit dem Zug einfacher: mit der App SBB Inclusive  

Auch Menschen mit einer Sehbehinderung sollen den öffentlichen Verkehr autonom benutzen und prüfen können, wo und wann ihr Zug abfährt oder ob sie in den richtigen Zug eingestiegen sind. Mit der Vision Jeder Bahnhof und jeder Zug in der Schweiz soll beginnen zu sprechen, damit Sehbehinderte und Blinde nicht länger benachteiligt werden“ machte sich die SBB auf die Suche nach konkreten Ideen zur Umsetzung und wurde bald beim Hackathon fündig.

 

Projekt-Boost mit BärnHäckt

 

Die ersten Schritte begannen im 2019 Dreiländerhack mit der SBB CFF FFS, der Deutsche Bahn und der ÖBB in Wien. Anschließend wurden bei BärnHäckt weitere Ideen getestet. 

An unserem Hackathon generierten unzählige Teams spannende Lösungsansätze und funktionale Visualisierungen. Nachdem mit einem Proof of Concept sowohl die technische Machbarkeit wie auch die Nutzerakzeptanz sichergestellt wurde, begann das Entwicklerteam im Januar 2020 mit der Umsetzung der App, die Personen mit einer Sehbehinderung selbständiges und sicheres Reisen ermöglicht. Für die technische Umsetzung wichtig war die gezielte Nutzung von Synergien. So rüstete SBB FreeSurf den Fernverkehr der SBB mit Beacons aus, was SBB Inclusive wiederum für die Erkennung des Zuges nutzen konnte.

«Die entstandenen, erlebbaren Prototypen waren sehr wertvoll für die interne Diskussion»

Esther Buchmüller

ehem. Product Owner von SBB Inclusive, SBB, SBB

Immer im Zentrum: die Nutzerinnen und Nutzer 

 

Die Zielgruppe war in den kompletten Entwicklungsprozess mit eingebunden – so konnten wichtige Feedbacks eingeholt und die Bedürfnisse und Erwartungen immer wieder gespiegelt werden. Für viele Testpersonen entwickelte sich SBB Inclusive schon während dieser Testphase zum idealen Reisebegleiter. 

«Ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne diese App zu reisen»

Benutzerin der App

Eine andere sehbehinderte Person betont, dass die App ihr zu noch mehr Unabhängigkeit verhelfe, andere bezeichnen die App als eine der wichtigsten überhaupt. 

Preisgekrönte App

 

Das sah die Jury des SZblind ähnlich und verlieh SBB Inclusive im vergangenen September den Preis «Canne Blanche 2020». Thomas Dietzicker, Präsident SZblind und Jurymitglied, begründet den Gewinn: «Das Projekt der SBB schafft es, Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit auf einfache Art den Zugang zur Mobilität zu ermöglichen.» 

 

 

Seit Dezember 2020 ist die App im AppStore / PlayStore zum Download verfügbar und vermochte es, die Barrieren abzubauen und die Kundeninformation am Bahnhof und im Zug auch Menschen mit einer Sehbehinderung gemäss ihren Bedürfnissen auch akustisch zugänglich zu machen. Nach Abschluss dieses Digitalisierungsvorhabens sind Informationen abruf- und auffindbar ausgestaltet und auch als solche erkennbar. Dank SBB Inclusive beginnt jeder Bahnhof zu sprechen, auch kurzfristige Änderungen oder Meldungen über Verspätungen werden wiedergegeben. Im Zug ist es dank GPS und Beacons jederzeit möglich, zu kontrollieren, in welchem Fahrzeug man sich befindet. Für sehbehinderte Personen gibt es zusätzlich zur Audio-Wiedergabe der Informationen (via VoiceOver) auch die Möglichkeit, den Text stark vergrössert darzustellen und mit dem Dark Mode störende Blendwirkungen zu eliminieren.

 

 

Wir von BärnHäckt sind besonders stolz darauf, dass wir mit unserem Hackathon einen Grundstein für diese App legen konnten und dadurch das Reisen im ÖV für blinde und sehbehinderte Menschen einfacher wird. Wir bedanken uns bei Esther Buchmüller und ihrem Team für die tolle Arbeit. #inclusion #wäutklass #herzensprojekt